Wieder einmal ist eine der spektakulärsten Wochen des Jahres zu Ende gegangen. Pünktlich zum Valentinstag endete die diesjährige New Yorker Fashion Week mit über 250 Designern und einer Anzahl von Besuchern, die drohte, den Big Apple platzen zu lassen. Für dieses Jahr liegen noch keine offiziellen Zahlen vor, aber für letztes Jahr liegen die Schätzungen bei allein 232.000 Besuchern, die nicht in New York ansässig sind – man darf sich also schwindelerregende Zahlen vorstellen, wenn man auch noch die Bewohner des Big Apple mit einbezieht. Einen Umsatz von knapp 900 Mio. US-Dollar brachte die letzte Fashion Week. Es handelt sich also um ein hochgradig bedeutsames Event. Wie bei allen Fashion Shows geht es hauptsächlich darum, bekannten wie auch weniger bekannten Designern eine Plattform zu bieten, um auf ihre neuesten Entwürfe aufmerksam zu machen. Fashion-Blogger haben hierbei die Gelegenheit, von Neuheiten zu erfahren, über die noch niemand geschrieben hat. Gerne finden sich auch Celebrities bei den Schauen ein – der eine oder andere sicher aus Interesse für die Entwürfe, andere eher wegen der Publicity, die sie dadurch erhalten. New York wird unter Insidern als innovativster Schauplatz gehandelt, weshalb die Schauen weltweit große Beachtung finden. Doch auch für modeinteressierte Branchenfremde bieten Fashion Weeks eine gute Gelegenheit, sich über die neuesten Trends zu informieren. Wer nicht das nötige Kleingeld für den Erwerb von Designermarken hat, holt sich eben nur Ideen und schaut sich dann bei Onlineanbietern wie bei Zalando nach günstigeren Alternativen um, was ja gerade bei den Basics meist kein Problem ist.
Bei der gerade zu Ende gegangenen Fashion Show wurden die Entwürfe für die kommende Herbst- und Wintersaison gezeigt. Zu den Favoriten zählten Oscar de la Rentas Prinzessinnen-Kleider, vorgeführt von Models, die vor Exzentrik den Saal erblassen ließen. Dafür wurde er von Presse, Beteiligten und Kollegen hoch gefeiert. Von sich reden machte die de la Renta-Show allerdings noch aus einem anderen Grund: Es kursierten Gerüchte, der in Ungnade gefallene Designer John Galliano habe sich mehrere Wochen in den de la Renta-Ateliers aufgehalten und der Kollektion so einen starken eigenen Einfluss verliehen. Das Modehaus hat diese Gerüchte bislang nicht bestätigt, allerdings gelten sie unter Branchenkennern als so gut wie gesichert. Wer aber für noch intensivere Blitzlichter und offene Münder gesorgt hat, war Jeremy Scott. Ganz unverfälscht blieb er seinen Markenzeichen treu: kräftigen Farben, außergewöhnlichen Schnitten, unkonventionellen Stoffen und unvergleichlichen Stylings, alles stets im Superlativ. Seine Vorführung wurde als eine Art Monsterparty beschrieben – man sah dort Models in Fellkostümen, Tigerlook und Details aus der Fauna-Welt gespickt mit schillerndem Make-Up und dröhnender Musik im Hintergrund. Üppigkeit an Details scheint das Hauptthema der Fashion Week gewesen zu sein. Kontrovers wurden Militärbezüge vom Publikum aufgenommen, wie sie an den Entwürfen von Michael Kors, Ralph Lauren und Diesel Black Gold zu sehen waren. Tommy Hilfiger ironisierte den Schulmädchen-Fetisch mit langen, aus Leder gefertigten Kniestrümpfen und Zöpfen.
Bei aller Extravaganz waren jedoch gerade die bei fast allen Designern vorhandenen Realitätsbezüge sehr auffällig. Ganz gezielt wurden Street-Styles gezeigt. Man könnte sagen, es handelt sich um eine Mischung aus Haute Couture, die eben eher eine Kunstform und ergo im alltäglichen Leben kaum tragbar ist, und aus dem Versuch, sie eben doch auf den Straßen, nicht nur von New York, tragbar zu machen. Ganz klar ein neues Statement, nicht nur von den großen und altbekannten Designern, sondern auch von einer Reihe von Newcomern, denen New York hoffentlich zu mehr Bekanntheit verhilft. Vor allem Cushnie et Ochs glänzten mit zugleich schlichten und eleganten Outfits im Minimalismus-Stil. Mit der ursprünglichen, im Jahre 1943 entstandenen Fashion Week haben die heutigen Schauen kaum noch etwas zu tun. Was früher einmal Elite und nur einem kleinen Kreis der Modebranche vorbehalten war, ist heute viel „demokratischer“ angelegt und führt zu förmlichen Massenveranstaltungen von Designern, Besuchern, Presse und Touristen. Oftmals lautet die Kritik, man habe als Interessierter gar nicht mehr die Möglichkeit, alle Modenschauen zu sehen und sich einen guten Überblick über das Kommende zu schaffen. Eher müsse man planen, auswählen und hier und da Abstriche machen. Vielfalt hat eben auch ihren Preis.
Bei der gerade zu Ende gegangenen Fashion Show wurden die Entwürfe für die kommende Herbst- und Wintersaison gezeigt. Zu den Favoriten zählten Oscar de la Rentas Prinzessinnen-Kleider, vorgeführt von Models, die vor Exzentrik den Saal erblassen ließen. Dafür wurde er von Presse, Beteiligten und Kollegen hoch gefeiert. Von sich reden machte die de la Renta-Show allerdings noch aus einem anderen Grund: Es kursierten Gerüchte, der in Ungnade gefallene Designer John Galliano habe sich mehrere Wochen in den de la Renta-Ateliers aufgehalten und der Kollektion so einen starken eigenen Einfluss verliehen. Das Modehaus hat diese Gerüchte bislang nicht bestätigt, allerdings gelten sie unter Branchenkennern als so gut wie gesichert. Wer aber für noch intensivere Blitzlichter und offene Münder gesorgt hat, war Jeremy Scott. Ganz unverfälscht blieb er seinen Markenzeichen treu: kräftigen Farben, außergewöhnlichen Schnitten, unkonventionellen Stoffen und unvergleichlichen Stylings, alles stets im Superlativ. Seine Vorführung wurde als eine Art Monsterparty beschrieben – man sah dort Models in Fellkostümen, Tigerlook und Details aus der Fauna-Welt gespickt mit schillerndem Make-Up und dröhnender Musik im Hintergrund. Üppigkeit an Details scheint das Hauptthema der Fashion Week gewesen zu sein. Kontrovers wurden Militärbezüge vom Publikum aufgenommen, wie sie an den Entwürfen von Michael Kors, Ralph Lauren und Diesel Black Gold zu sehen waren. Tommy Hilfiger ironisierte den Schulmädchen-Fetisch mit langen, aus Leder gefertigten Kniestrümpfen und Zöpfen.
Bei aller Extravaganz waren jedoch gerade die bei fast allen Designern vorhandenen Realitätsbezüge sehr auffällig. Ganz gezielt wurden Street-Styles gezeigt. Man könnte sagen, es handelt sich um eine Mischung aus Haute Couture, die eben eher eine Kunstform und ergo im alltäglichen Leben kaum tragbar ist, und aus dem Versuch, sie eben doch auf den Straßen, nicht nur von New York, tragbar zu machen. Ganz klar ein neues Statement, nicht nur von den großen und altbekannten Designern, sondern auch von einer Reihe von Newcomern, denen New York hoffentlich zu mehr Bekanntheit verhilft. Vor allem Cushnie et Ochs glänzten mit zugleich schlichten und eleganten Outfits im Minimalismus-Stil. Mit der ursprünglichen, im Jahre 1943 entstandenen Fashion Week haben die heutigen Schauen kaum noch etwas zu tun. Was früher einmal Elite und nur einem kleinen Kreis der Modebranche vorbehalten war, ist heute viel „demokratischer“ angelegt und führt zu förmlichen Massenveranstaltungen von Designern, Besuchern, Presse und Touristen. Oftmals lautet die Kritik, man habe als Interessierter gar nicht mehr die Möglichkeit, alle Modenschauen zu sehen und sich einen guten Überblick über das Kommende zu schaffen. Eher müsse man planen, auswählen und hier und da Abstriche machen. Vielfalt hat eben auch ihren Preis.