Sanzibell meets Kochhaus | Gut gewürzt mit Harissa.

am Montag wurde ich im Rahmen der Grünen Woche ins Kochhaus eingeladen. Ich durfte mit dem "Food Quality Label Tunisa" den wahren Harissa-Geschmack entdecken. Bei Harissa handelt es sich um eine scharfe Paste, die zum aufpeppen allerlei Gerichte wie Couscous und Schakschuka benutzt wird. Ein richtiger Allrounder, der in der tunesischen Küche nicht fehlen darf. Die Paste hätte sich vergangene Woche bestimmt gut in meinem Chili gemacht, denn Harissa besteht aus 85 Prozent frisch geernteten Chilischoten. :) 

Uns erwartete an diesem Abend ein leckeres 4-Gänge-Menü. Und in jedem Gericht war Harissa Bestandteil. Ja, sogar im Nachtisch! Und als wäre das nicht Überraschung genug gewesen, mussten wir auch selbst kochen. :) Natürlich alle zusammen und unter der Aussicht eines Kochhaus-Kochs, der in dem Gewusel, den Überblick behalten musste. 

Ein Menü voller Überraschungen, größte Überraschung: mein Lieblingsgang war aus Dingen zusammengestellt, die ich sonst gar nicht esse :D Aber er war so gut! 

Von diesen scharfen Seemannsbrötchen mit ganz viel Olive und Sardellenfilets, hätte ich am liebsten das ganze Tablett allein gefuttert :D Meiner Blogger-Kollegin Rebecca habe ich auch zwei vom Teller geklaut :) Weiter unten verrate ich Euch auch das Rezept dazu!

Nach meinem Lieblingsgericht kam ein vegetarisches Nudelgericht mit Aubergine und Rucola, ein Reis mit Gewürzgarnelen und zum Schluss eine Orientalische Schokoladenmousse auf den Tisch. Falls noch wer eins der anderen Rezepte haben möchte, scheut Euch nicht zu fragen ;) 

Aus was besteht Harissa?

Bei Harissa handlet es sich um eine feurige Chilipaste, die ihren Ursprung in Nordafrika hat. Die Landesküche setzt neben Gewürzen wie Kurkuma, Kümmel und Koriander vor allem auf Paprika und Tomaten und wird daher oftmals als "rote Küche" bezeichnet. Schon seitdem 17. Jahrhundert wird das - natürlich rote - Harissa in Tunesien nach traditionellem Rezept aus Chilischoten, Knoblauch, Kümmel, Koriander und Salz hergestellt. 

Als typisch tunesische Speise erobert aktuell das aus Paprika, Tomaten, pochierten Eiern und Harissa bestehende Schakschuka die deutschen Restaurants. Das Besondere ist die Kombination aus scharfer Harissa-Würze und mildem Ei. Auch die tunesische Brotsuppe Lablabi mit Kichererbsen sowie die tunesische Bruchetta Slatet Blankit mit Tunfisch, Oliven und Hartkäse setzt auf das besondere Geschmacks-Doppel Harissa und Ei. 

Aber auch in unsere Küche lässt sich die tunesische Gewürzpaste gut integrieren. So kann man mit Harissa einem Kartoffelsalat eine ganz neue Richtung geben oder auch meinem so gut schmeckenden Seemannsbrötchen mit Sardellen zum gewissen Etwas verhelfen :) 

Warum sollte man auf das "Food Quality Label Tunisia" achten? 

Nicht jede Dose hält was sie verspricht. Das Food Quality Label Tunisia stellt eine gute Orientierungshilfe dar. Und wurde kürzlich vom tunesischen Ministerium für Industrie und Handel eingeführt, um den Qualitätsstandard, der einen hohen Anteil an ausgewähltem Chili, sowie die traditionell scharfe tunesische Rezeptur verspricht, einzuhalten.

Zum selber ausprobieren: 

Rezept für scharfe Seemannsbrötchen

- 12 frische und in Zitronensaft marinierte Sardellenfilets 

- 12 kleine runde Scheiben Pumpernickel 

(wem Pumpernickel nicht schmeckt, kann auch gern kleine Scheiben Landbrot verwenden.)

- 1 rote Paprika

- 1 gelbe Paprika

-1 Knoblauchzehe

- 2 TL Harissa 

- 6 schwarze Oliven ohne Kern

- 120g Olivenpaste 

- 2 EL Olivenöl

- Salz und Pfeffer

ZUBEREITUNG

- Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. 

- Die Paprika im Backofen 15 Minuten grillen und dabei regelmäßig wenden. 

- Wenn die Haut der Paprika Falten bildet, diese aus dem Backofen nehmen, etwas abkühlen lassen und anschließend häuten. 

- Die Paprika der Länge nach durchschneiden, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch in feine Streifen schneiden. 

- Die Paprikastreifen in eine Schüssel geben und mit etwas Salz und Pfeffer würzen. 

- 1 EL Olivenöl und den zerdrückten Knoblauch hinzugeben. 

- Das restliche Olivenöl, Olivenpaste und Harissa miteinander vermischen und auf die Pumpernickel streichen. 

- Jeweils 3-4 Paprikastreifen, ein mariniertes Sardellenfilet und zwei Olivienscheiben oben drauf legen. 

LASST ES EUCH SCHMECKEN!

Falls ihr die nächsten Tage auf der Grünen Woche unterwegs seit, könnt ihr Euch vor Ort von der besonderen Würze der Harissa überzeugen lassen. In mein Gewürzregal ist sie bereits eingezogen und wird in Zukunft, das ein oder andere Rezept verfeinern und aufpeppen. :) 

Lasst es Euch schmecken.